Vor kurzem haben wir unsere Produkte auf ihre Hautverträglichkeit von einem unabhängigen Institut “dermatologisch getestet”. Ergebnis: sehr gut. Aber was bedeutet das genau?
Bei dem vielen Etikettenschwindel ist es absolut wichtig, dass Du kritisch hinterfragst, was bestimmte Kennzeichnungen wirklich bedeuten:
Es gibt genug Kosmetikhersteller:innen, die verschiedene Ausdrücke und Siegel verwenden, um ihre Produkte besser zu verkaufen. Und nicht immer sagt das etwas über die tatsächliche Qualität aus.
Nehmen wir den Ausdruck “in Kliniken bewährt” als Beispiel. Eine bestimmte Marke hat diesen Ausdruck verwendet, um Pflegetücher besser zu verkaufen. Die Aussage fußt allerdings nicht auf Tests oder Urteilen eines versierten Klinikpersonals oder eines unabhängigen Testlabors. Stattdessen nutzt die Marke diesen Ausdruck mit der sehr sparsamen Begründung, dass deren Statistiken zufolge mehr als die Hälfte aller Geburts- und Kinderkliniken dieses Produkt kaufen.
Mehr steckt nicht dahinter. Leider.
Am Ende ist also alles nur Marketing?
Wir können nicht von der Hand weisen, dass sich Produkte besser verkaufen, wenn sie einen Hinweis tragen wie “in Kliniken bewährt”. Bei solchen Bezeichnungen kommt es also darauf an, die Sache sehr wörtlich zu nehmen und ganz genau hinzuschauen.
Was bedeutet “dermatologisch getestet”?
Zunächst einmal bedeutet “dermatologisch getestet” nicht zwangsläufig mehr, als dass ein:e Hautärzt:in bei einem Test anwesend war. Nur: Welche Art von Test durchgeführt wurde, wie der Test verlief und welches Ergebnis dabei herauskam, ist leider nicht geregelt.
Laut EU-Verordnung zur Regelung von Werbeaussagen bei Kosmetikprodukten dürfen Verbraucher:innen zumindest nicht in die Irre geführt werden. Und nach einem Urteil des europäischen Gerichtshofs gibt es das Zugeständnis, dass Normalverbraucher:innen immerhin erwarten dürfen, dass der Test “erfolgreich” war und keine Hautreizungen aufgetreten sind.
Dennoch: Test ist nicht gleich Test.
Wer die Hautverträglichkeit von Kosmetikprodukten testet, kann verschiedene Absichten haben. Zum einen gibt es die Kosmetikproduzent:innen, die ihre Produkte gewinnbringend verkaufen wollen und deswegen ein “dermatologisch getestet” auf die Verpackung drucken möchten.
Genau genommen reicht es für das Unternehmen aus, eine:n Dermatolog:in zu bezahlen, um das Produkt zu testen. Damit ist es unserer Meinung angebracht, die Unabhängigkeit dieser Personzu hinterfragen oder anzuzweifeln. Bei einer Untersuchung zeigte Ökotest vor einigen Jahren zudem, dass die Personen hinter den Tests unterschiedlich auskunftsfreudig sind.
Wir finden: Wer seine Qualitätstests nicht ausreichend transparent macht, macht sich fragwürdig.
Gibt es also gute Tests zur Hautverträglichkeit?
Transparent dagegen war Dr. Voss von Dermatest, einem unabhängigen und angesehenen Institut aus Münster, das seit über 40 Jahren Tests zur Hautverträglichkeit von Kosmetikprodukten durchführt.
Unter anderem bietet Dermatest auch sogenannte Epikutantests an. Für diesen Test haben wir uns für die Produkte bei sober genauer interessiert:
Epikutantest: Wie läuft so ein dermatologischer Test bei Dermatest ab?
Beim Epikutantest, auch Patch-Test genannt, handelt es sich um ein Verfahren, bei dem die Haut mit einem Präparat – also dem Kosmetikprodukt – über einen längeren konfrontiert wird. Die unverdünnte Testsubstanz wird hierfür epikutan aufgetragen, also auf der Haut.
Über diesen Weg stellen die Tester fest, ob eine Kontaktallergie bzw. Spätallergie vorliegt. Oder kurz gesagt, ob das Produkt hautverträglich ist.
Wie läuft der Epikutantest ab?
Für einen Epikutantest setzt Dermatest 30 Probant:innen (männlich und weiblich) ein, die unterschiedliche Hauttypen haben. Laut Dr. Voss reichen für einen solchen Test übrigens bereits 18 Testpersonen statistisch aus. Den Probant:innen wird die Testsubstanz auf die Haut aufgetragen und mit einem Pflaster abgedeckt, damit die Haut die Substanz vollständig absorbieren kann und sich die Wirkung möglichst intensiv entfaltet. Außerdem kann das Präparat über den längeren Zeitraum so nicht verloren gehen. Denn:
Die Probant:innen tragen die Testsubstanz insgesamt 3 Tage ohne sie abzuwaschen.
In Abständen von 24 Stunden untersuchen die Dermatologen des Testinstituts die Haut. Also das erste mal nach 24, dann 48 und schließlich 72 Stunden. Nur wenn das Produkt den Test besteht, darf es am Ende die Aussage “dermatologisch getestet” sowie das Siegel von Dermatest tragen.
Das Siegel von Dermatest ist also ein fachärztliches Gutachten, dass die Hautverträglichkeit eines Kosmetikprodukts bestätigt.
Wie schneiden die Produkte von sober im dermatologischen Test ab?
Uns hat die Vorgehensweise von Dermatest überzeugt und wir wollten von offizieller und unabhängiger Stelle ein Gutachten darüber haben, dass sober gut für Dich und Deine Haut ist. Deswegen haben wir unsere Produkte bei Dermatest fachärtztlich begutachten lassen. Und zwar die Hydra Defence Cream, das Timeshift Serum, den Gentle Facial Cleanser und die Youth Infusion Cream.
Urteil: Sehr gut!
Aus Marketingsicht ist das gut, denn wir dürfen diese Produkte nun als “dermatologisch getestet” bezeichnen und haben von Dermatest das Gutachten und die Erlaubnis, das anerkannte Qualitätssiegel zu tragen.
Wichtiger für uns aber ist, dass wir nun die Bestätigung von unabhängiger und fachkundiger Seite haben, dass keines der Produkte toxisch-irritative Unverträglichkeitsreaktionen bei den Testprobant:innen hervorgerufen hat.
Das hat uns zugegeben nicht überrascht, schließlich setzen wir grundsätzlich keine Inhaltsstoffe ein, deren Auswirkungen auf der Haut schlecht oder ungeklärt sind.
Dennoch: Es tut gut, das nun auch von offizieller Seite bestätigt zu wissen.
Vertrauen ist zwar gut, aber Kontrolle ist immer noch besser. #TreatYouself
Anne