by Anne

Kosmetik mit Zitronensäure (Citric Acid) – für den perfekten pH-Wert der Haut

Zitronensäure findet sich heute nicht nur in einer Vielzahl von Leb...
Zitronensäure Kosmetik

Zitronensäure findet sich heute nicht nur in einer Vielzahl von Lebensmitteln, sondern in den unterschiedlichsten Produkten wieder. Angefangen bei Reinigungsmitteln bis hin zu Weichmachern, Wasserenthärtern, Pharmazeutika und Kosmetika, scheint sie allgegenwärtig zu sein. So natürlich der an Zitrusfrüchte erinnernde Name klingt, ist Zitronensäure jedoch nicht immer. Fertignahrung und diverse industriell hergestellte Produkte enthalten eine künstlich hergestellte Zitronensäure, deren vermeintlich positive Wirkung auf die Gesundheit teilweise umstritten ist. In diesem Artikel soll herausgestellt werden, welche Eigenschaften der Zitronensäure sinnvoll genutzt werden können und worin wiederum mögliche Gefahren für die menschliche Gesundheit, insbesondere der künstlich hergestellten Zitronensäure bestehen.

In vielen unserer Kosmetikprodukten – z.B. der Feuchtigkeitscreme Hydra Defence Cream oder auch dem Anti-Aging Serum Timeshift sorgt Zitronensäure für den perfekten pH-Wert. Im besten Fall sollte Kosmetik immer pH hautneutral sein und einen pH-Wert von 5,5 aufweisen. Das ist leicht im sauren Bereich – genau wie der Säureschutzmantel unserer Haut.

DAS BEWIRKT ZITRONENSÄURE

  1. Zitronensäure reinigt und enthärtet Wasser sowie Kunststoffe.
  2. Zitronensäure klärt die Haut.
  3. Zitronensäure ist das Konservierungsmittel 330 in Lebensmitteln.

Übersicht:

Was ist Zitronensäure
Wie wird Zitronensäure hergestellt
Wofür verwendet man Zitronensäure
Ist Zitronensäure gut für die Haut?
Ist Zitronensäure schädlich?
Fazit

Was ist Zitronensäure?

Bei der Zitronensäure, auch Citronensäure geschrieben, handelt es sich chemisch gesehen um eine Tricarbonsäure. Sie kommt in Kristallform vor, ist farblos und weist einen säuerlichen Geschmack auf. In Verbindung mit Wasser werden Protonen als Ionen abgespalten und es entsteht eine Lösung, die elektrischen Strom leitet. Die Salze und Ester der Zitronensäure nennt man Citrate. Auf natürliche Weise kommt Zitronensäure in besonders hohem Maß in Zitrusfrüchten vor, allerdings findet man sie auch in anderen Obstsorten, Beeren, Pilzen, Blättern, Nadelhölzern und in Milch. Zu industriellen Zwecken wird sie heutzutage meistens mittels Fermentierung von zuckerhaltigen Rohstoffen mit Hilfe von Pilzkulturen künstlich hergestellt.

Als Entdecker der Zitronensäure vermutet man den arabischen Wissenschaftler und Schriftsteller Dschābir ibn Hayyān, der im 8. und 9. Jahrhundert lebte. Erstmals weltweit bekannt wurde im 18. Jahrhundert das dokumentierte Verfahren zur Lösung von Zitronensäure aus Zitronensaft von Carl Wilhelm Scheele.

Wie wird Zitronensäure hergestellt?

Zitronensäure kommt in natürlicher Form in Zitrusfrüchten, also beispielsweise in Zitronen, Grapefruits, Limetten und Orangen vor. Für die Gewinnung von Zitronensäure wird traditionell aus Zitronensaft durch die Zugabe einer Ammoniaklösung und anschließende Filterung zunächst Ammoniumcitrat hergestellt. Dieses wird mittels Kaliumchlorid in Kaliumcitrat umgewandelt, wieder gefiltert und mit Schwefelsäure zu Kaliumsulfat weiterverarbeitet. Durch eine erneute Filterung und anschließende Kristallisation erhält man schließlich die reine Zitronensäure.

Eine etwas modernere und heutzutage üblichere Technik, um Zitronensäure herzustellen, ist die Fermentierung von Melasse oder einem anderen Rohstoff mit vergleichbar hohem Zuckergehalt mit Hilfe von Aspergillus-niger-Stämmen. In den USA und einigen asiatischen Ländern werden dazu auch häufig genetisch veränderte Schimmelpilze verwendet, was in der Europäischen Union jedoch bisher verboten ist. Die jeweiligen Nährmedien sollten in jedem Fall einen möglichst hohen Glucose- und Sauerstoffgehalt, einen niedrigen pH-Wert sowie eine niedrige Konzentration von Fe2+-Ionen aufweisen. Der Fermentierungsprozess muss streng überwacht werden, damit die üblicher Weise verwendeten Pilzstämme keine gefährlichen Mykotoxine produzieren.

Wofür verwendet man Zitronensäure?

Zitronensäure kommt in natürlicher Form hauptsächlich in Obst vor, worin sie täglich von Menschen konsumiert wird. Darüber hinaus wird Zitronensäure auch industriell hergestellt und sehr vielfältig eingesetzt.

Ein Großteil der industriellen Zitronensäure wird im Lebensmittelsektor verwendet. Verschiedenen Produkten, wie zum Beispiel Limonade, Süßigkeiten, Marmelade, Saucen sowie diversen Tiefkühl- und anderen Fertiggerichten wird Zitronensäure als Säureregulator und Konservierungsmittel unter der Bezeichnung E 330 beigefügt. Für einige Produkte, wie zum Beispiel Milch und Butter, ist E 330 in der Europäischen Union jedoch nicht zugelassen.

Im medizinischen Bereich wird Zitronensäure ebenso zur Konservierung verwendet, zum Beispiel bei der Aufbewahrung von Blutkonserven, wo sie die Blutgerinnung aufhält. Auch enthalten diverse Medikamente und kosmetische Produkte Zitronensäure. Auf Grund der Fähigkeit, sich mit Kalzium im Urin zu verbinden, welches dann einfach ausgeschieden wird, benutzt man Zitronensäure auch zur Vorbeugung von Nierensteinen. Dazu ist nicht unbedingt die Einnahme eines industriellen, beziehungsweise pharmazeutischen Produktes nötig. Es kann bereits helfen, regelmäßig natürlichen Zitronensaft, zum Beispiel gemischt mit einem Glas Wasser, zu konsumieren.

Weitere Produkte, die häufig Zitronensäure enthalten, sind Reinigungs- und Entrostungsmittel, Weichmacher für Kunststoffe sowie Wasserenthärter. Mineralstoffe wie Kalziumcarbonat können mit Hilfe der Zitronensäure zu wasserlöslichen Chelatkomplexen herausgelöst werden. Um Kalk- und Eisenverbindungen im Wasser zu lösen, wird Zitronensäure teilweise in Verbindung mit Ascorbinsäure als Reduktionsmittel eingesetzt. Im Gegensatz zu manchen anderen Säuren, weißt die Zitronensäure dabei keinen unangenehmen Geruch auf, was sie zu einem beliebten Bestandteil verschiedener Reinigungsmittel, nicht nur in der Industrie, sondern auch in privaten Haushalten macht.

Ist Zitronensäure gut für die Haut?

Zitronen werden seit Jahrhunderten als natürliches Hausmittel für die Gesundheit und Körperpflege verwendet, wobei neben dem reichen Gehalt an Vitamin-C auch der etwa 5%ige Anteil von Zitronensäure eine vorteilhafte Wirkung mit sich bringt. Zitronensäure ist nützlich bei der Reinigung der Haut, da sie Mineralien wie Kalzium ablöst und somit eine schöne, glatte Haut begünstigt. Sie wird in verdünnter Form mitunter gegen Warzen und verhornte Haut eingesetzt. Besonders im Gesicht, etwa bei der Behandlung von Pigmentflecken, Pickeln und Mitessern ist mit Zitronensäure allerdings Vorsicht geboten. Da die Säure bei hoher Konzentration sehr aggressiv ist, kann die empfindliche Gesichtshaut geschädigt werden, was sie letztendlich noch anfälliger für Entzündungen und Hautunreinheiten macht. Stattdessen empfiehlt sich eher die sanftere Anwendung mit natürlichem Zitronensaft, im Zweifelsfall unter Beratschlagung und Überwachung einer dermatologischen oder kosmetischen Fachkraft.

Ist Zitronensäure schädlich?

Neben den zahlreichen positiven Eigenschaften, auf Grund derer die Zitronensäure in vielfältiger Weise eingesetzt wird, bringt sie leider auch folgende Schwierigkeiten mit sich:

  • In hoher Konzentration kann Zitronensäure recht aggressiv sein und die Haut oder auch die Zähne angreifen, indem sie beispielsweise Mineralstoffe wie Kalzium, aus dem Zahnschmelz löst. Das macht die Zähne insgesamt angreifbarer und begünstigt die Entstehung von Zahnschäden wie Karies.
  • Wird Citronensäure als Konservierungsmittel E330 in Fertignahrung verwendet, besteht die Gefahr, dass gegebenenfalls Stoffe wie Aluminium aus der Beschichtung der Verpackung herausgelöst werden und ins Essen gelangen, was sich schädlich auf die Gesundheit auswirken kann. Außerdem kann E 330 die Blut-Hirn-Schranke durchdringen und somit die gebundenen Metalle direkt in das menschliche Gehirn transportieren und somit neurologische Schäden verursachen.
  • Außerdem wird von einigen Kritikern das Restrisiko bemängelt, dass neben der gefilterten Zitronensäure immer noch Spuren gesundheitsgefährdender Stoffe vorhanden sein können, die zur industriellen Herstellung der Zitronensäure benutzt wurden, wie zum Beispiel Ammoniak oder giftige Pilze, was bei Menschen eine allergische Reaktion auslösen kann. 

Unser Fazit in der Zusammenfassung

Zusammenfassend kann man sagen, dass Zitronensäure durchaus nützliche Eigenschaften aufweist, weshalb sie sowohl im kosmetischen Bereich als auch zur Reinigung und vor allem in der Lebensmittelindustrie schon seit Längerem verwendet wird. Auch medizinisch kann die Einnahme von Zitronensäure oder Früchten, welche diese in hohem Maß enthalten, vorteilhaft sein, wie etwa bei zur Vorbeugung von Nierensteinen. Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass der Zusatzstoff E 330 künstlich fermentiert wird und nicht identisch mit der natürlichen Zitronensäure in Früchten ist. Von einem übermäßigen Konsum von fertigen Lebensmitteln, die industriell hergestellte Zitronensäure als Konservierungsmittel enthalten, ist jedoch eher abzuraten. Außerdem ist Vorsicht bei dem Kontakt von Zitronensäure mit Haut und Zähnen geboten, da wichtige Mineralien abgelöst werden und somit der Zahnschmelz, beziehungsweise die ober Hautschicht beschädigt werden kann.

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