Frisches Obst und Gemüse gelten auf Grund der zahlreich enthaltenen Vitamine sowie ihres natürlichen Fruchtzuckergehalts allgemein als sehr gesunde Lebensmittel, die man täglich verzehren sollte. Doch die darin auf natürliche Weise enthaltene Fructose genießt heutzutage keinen ganz einwandfreien Ruf. Dies gilt umso mehr für Fertignahrung und Getränke, denen Fructose in Form von künstlichen Süßstoffen beigemischt wird. Obgleich die Fructose grundsätzlich vom menschlichen Körper verstoffwechselt und zur Energiegewinnung verwendet wird, kann die Aufnahme größerer Mengen dieses Zuckers ernste gesundheitliche Probleme hervorrufen. Doch woran erkennt man einen Überschuss an Fructose, beziehungsweise eine Unverträglichkeit? Was kann man noch essen bei Fruktoseintoleranz? In diesem Artikel wird es darum gehen, wie der Körper Fructose verstoffwechselt, in welchen Speisen und Getränken sie üblicher Weise enthalten ist, woran Sie merken, dass Sie möglicher Weise an Fructoseintoleranz leiden und welche Lebensmittel in diesem Fall lieber nicht in großen Mengen verzehrt werden sollten.
Schon gewusst? Selbst Hyaluronsäure ist eine Zuckerverbindung. Ein Gramm des Anti-Aging-Wirkstoffs Nummer eins kann beachtliche drei Liter Feuchtigkeit binden!
Bei bestimmten Anwendungen wie zum Beispiel Peelings sind die feinen Kristalle sichtbar und auch fühlbar – im Gegensatz zu Salz, hat Zucker nämlich eine eher runde Form ohne scharfe Kanten und entfernt daher Hautschüppchen sanfter.
DAS BEWIRKT FRUCTOSE
- Fructose kommt in vielen Lebensmitteln vor
- Fructose wirkt in Kosmetik gegen Rötungen und Stress der Haut.
- Bei der Aufnahme über den Magen kann Fructose unerwünschte Nebenwirkungen haben.
Übersicht:
Was ist Fructose?
Wie wird Fructose im Körper verstoffwechselt?
Woran erkennt man Fructoseintoleranz?
Was darf man nicht essen bei Fructoseintoleranz?
Fazit
Was ist Fructose?
Fructose, auch Fruktose geschrieben, ist chemisch gesehen ein Monosacharid, also ein Einfachzucker, welcher zu den Kohlehydraten zählt. Da das Molekül dieses Zuckers 6 Kohlenstoffatome enthält, ordnet man ihn der Gruppe der Hexose zu. Es handelt sich bei der Fructose um einen wasserlöslichen, farb- und geruchlosen kristallinen Stoff, der einen süßlichen Geschmack aufweist. Die Bezeichnung Fructose für Fruchtzucker geht auf William Allen Miller zurück, der damit im 19. Jahrhundert Kohlenhydrate auf Früchten benannte.
In der Natur kommt Fructose vor allem in Kernobst, Beeren und manchem Gemüse vor. Zur Herstellung von künstlichen Süßungsmitteln wird Fructose industriell aus pflanzlichen Stärken gewonnen. Eine beliebte Methode ist beispielsweise, aus Maisstärke mit Hilfe von Amylase Maissirup herzustellen, welcher wiederum mit Glucoseisomerase zum sogenannten High-Fructose-Corn-Sirup (HFCS) weiterverarbeitet wird, der als Trockenmasse jeweils etwa zur Hälfte aus Fructose und Glucose besteht. Vor allem in den USA hat sich Maissirup als beliebter Süßstoff für Getränke und Diätnahrung, entwickelt.
Mittlerweile wird seitens vieler Wissenschaftler und Behörden jedoch davon abgeraten, künstlich hergestellte Stoffe mit hohem Fructosegehalt als Süßungsmittel in Diätprodukten zu verwenden, da dadurch Probleme wie Fettleibigkeit und hoher Blutdruck sogar begünstigen werden können. In Europa gilt außerdem gut ein Drittel der Bevölkerung inzwischen als fructoseintolerant, was bedeutet, dass Lebensmittel mit hohem Fructosegehalt, egal ob natürlich oder künstlich, grundsätzlich schwer vertragen werden und nur in geringen Mengen konsumiert werden dürfen. Die Aufnahme größerer Mengen fructosehaltiger Nahrung kann im Fall einer solchen Unverträglichkeit zur erheblichen Schädigung der körperlichen sowie psychischen Gesundheit führen.
Wie wird Fructose im Körper verstoffwechselt?
Fructose kann entweder als natürlicher Bestandteil der Nahrung, oder als Disaccharid Saccharose, welches in Fructose und Glucose gespalten wird, in den Körper gelangen. Es wird von der Leber aufgenommen und mittels folgender Schritte verstoffwechselt:
- Fructokinase-Reaktion: Die Fructose wird von dem Enzym Ketohexokinase zu Fructose-1-Phosphat phosphoryliert
- Aldolase-B-Reaktion: Das Fructose-1-Phosphat wird von der Aldolase-B in Glycerinaldehyd und Dihydroxyacetonphosphat gespalten
- Glycerinaldehydkinase-Reaktion: Das Glycerinaldehyd wird durch die Glycerinaldehydkinase zu Glycerinaldehyd-3-Phosphat phosphoriliert
- Triosephosphatisomerase-Reaktion: Das Dihydroxyacetonphosphat wird durch die Reaktion mit Triosephosphatisomerase zu Glycerinaldehyd-3-Phosphat isomerisiert.
- Dihydroxyacetonphosphat und Glycerinaldehyd-3-Phosphat werden unter anderem in die Glycolyse eingeschleust und zur Energiegewinnung verwendet.
Sowohl Fructose als auch Glucose werden direkt in den Blutkreislauf aufgenommen. Auf Grund des passiven Transportes der Fructose durch spezielle Proteine, wie beispielsweise GLUT2 und GLUT5, wird Fructose im Dünndarm langsamer resorbiert als Glucose. Bei hoher Fructoseaufnahme und mangelnder Bewegung wird Fructose in Glucose und Fettsäuren, also letztendlich auch in Fett umgewandelt sowie zur Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels an den Blutkreislauf abgegeben.
Woran erkennt man Fructoseintoleranz?
Grundsätzlich ist Obst, welches typischer Weise Fructose enthält, für die meisten Menschen sehr gesund und kann zu einem fitten Körper sowie schönen Teint beitragen. Sprüche wie „an apple a day keeps the doctor away“ motivieren dazu, täglich frisches Obst zu konsumieren und das eigentlich auch zurecht. Die zahlreichen Vitamine und anderen Nährstoffe, die in Früchten enthalten sind, können das Immunsystem stärken und die Konsumenten vor Krankheiten bewahren. Es ist jedoch etwas Vorsicht beim Verzehr größerer Mengen Obst geboten, denn nicht jeder verträgt die enthaltene Fructose in solch hohem Maß. In Deutschland und Mitteleuropa wird die Zahl der Betroffenen, die an Fructoseintoleranz leiden, auf über ein Drittel der gesamten Bevölkerung geschätzt.
Der Verzehr von größeren Mengen Obst, Gemüse sowie verschiedener künstlicher Süßungsmittel kann bei fructoseintoleranten Menschen vielfältige Beschwerden hervorrufen. Es handelt sich dabei um eine Stoffwechselerkrankung, die sich bei vielen Betroffenen vor allem durch Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme bemerkbar macht. Auch Haarausfall und Hautkrankheiten sowie körperliche Schwäche und verschiedene psychische Probleme können durch Fructoseintoleranz verursacht oder verschlimmert werden, was mitunter daran liegt, dass diese Stoffwechselstörung häufig einen Mineralstoffmangel mit sich bringt. Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Beschwerden zählen zu den typischen Symptomen einer Fructoseintoleranz:
Beschwerden der Verdauungsorgane |
Völlegefühl, Bauchkrämpfe, Oberbauchschmerzen, Darmgeräusche, Aufstoßen, Sodbrennen, Übelkeit, Durchfall, erhöhter Stuhlgang und Harndrang |
Haar- und Hautprobleme |
unreine Haut, entzündliche Hautkrankheiten, schlecht heilende Wunden, eingerissene Mundwinkel, Haarausfall |
Auswirkungen auf Nerven und Psyche |
Innere Anspannung, Nervosität, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Konzentrationsstörungen |
Probleme bei Kindern |
Wachstumsverzögerung, Lernschwierigkeiten |
Sonstige Beschwerden |
Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Bauchfett, Übergewicht, Gicht, Bluthochdruck, erschwertes Atmen, Mundgeruch, Störung der Fruchtbarkeit, Eisen- oder Zinkmangel |
Da die Symptome sehr unterschiedlich sind und die jeweilige Toleranzgrenze, ab wann überhaupt Beschwerden eintreten, absolut individuell ist, wird die Ursache des Problems nicht immer sofort erkannt. Führt die Fructoseintoleranz beispielsweise zu einem Mineralstoffmangel, wird dieser Mangel in vielen Fällen erkannt und der jeweilige Nährstoff entsprechend supplementiert, das eigentliche Problem jedoch nicht erkannt, geschweige denn behoben. An einem der zuvor genannten Symptome zu leiden, bedeutet aber natürlich nicht automatisch, von Fructoseintoleranz betroffen zu sein. Sollten jedoch eine Vielzahl der aufgezählten Beschwerden gemeinsam auftreten, könnte sich die Durchführung eines entsprechenden Tests beim Arzt lohnen. Um eine Fructoseintoleranz zu diagnostizieren, wird in der Regel der sogenannte H2-Atemtest verwendet, der bei dem Patienten die ausgeatmeten Methan- und Wasserstoffgase, welche bei der Gärung von Früchten entstehen, misst. Ein zu hohes Ergebnis lässt darauf schließen, dass der getestete Körper die konsumierte Menge an Obst nicht richtig verdauen kann.
Was darf man nicht essen bei Fructoseintoleranz?
Wie der Name bereits vermuten lässt, ist Fructose in Früchten enthalten. Zu den Lebensmitteln, die viel Fructose enthalten, zählen neben einigen Obstsorten auch verschiedene Beeren, Gemüse und sogar Getreide. Dies gilt natürlich ebenso für fruchthaltige Säfte, süße Weine und diverse verarbeitete Nahrungsmittel wie Süßigkeiten, Marmelade, Honig und verschiedenen Soßen können. Auch bei zuckerfreien Kaugummis, Diätgetränken und Fertiggerichten sollte man vorsichtig sein, da ihnen häufig künstliche Süßstoffe beigefügt werden, welche zu hohen Anteilen aus Fructose bestehen. Der Verzehr größerer Mengen solcher Speisen und Getränke kann bei Menschen mit Fructoseintoleranz zu schweren gesundheitlichen Problemen führen.
In der folgenden Tabelle sind im Detail die Lebensmittel aufgelistet, deren Konsum im Falle einer Fructoseintoleranz typischer Weise vermieden oder zumindest reduziert werden sollten:
Obst |
Apfel, Birne, Kirsche, Orange, Pfirsich, Ananas, Melone, Mango, Papaya, Guave, Litchi, Traube (auch Rosine), Pflaume, Dattel, Feige |
Beeren |
Blaubeeren, Himbeeren |
Gemüse |
Tomate, Zucchini, Bohnen, Brokkoli, Chicorée, Zwiebel, Lauch, Spargel, Artischocke |
Getränke |
Saft mit hohem Fruchtanteil, Sirup, Dessertwein, Portwein, Sherry, Limonade mit hohem Sacharosegehalt |
Soßen |
Barbecue-Soße, Süßsauersoße, Chutney, Tomatenmark, Pflaumensoße |
Brotaufstrich |
Honig, Ahornsirup, Marmelade |
Sonstiges |
Brot, Nudeln, Müsliriegel, Bier, zuckerfreie Süßigkeiten und Diätgetränke mit Sorbitol (E420) oder Xylitol (E967) |
Je nach Schweregrad der Fructoseintoleranz richtet die Aufnahme der genannten Lebensmittel meist nur in größeren Mengen Schaden an, sie können also im begrenzten Maße weiterhin konsumiert werden. Ihren individuellen Fall klären Sie im Zweifelsfall am besten mit einem Arzt oder Ernährungsberater mit entsprechender Sachkenntnis auf diesem Gebiet ab. Einige Obst- und Gemüsesorten, die Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen können, gelten grundsätzlich auch für fructoseintolerante Menschen als relativ gut verträglich, da der darin enthaltene Fructoseanteil relativ gering ist:
Obst |
Banane, Mandarine, Zitrone, Pampelmuse |
Beeren |
Rote Johannisbeere |
Gemüse |
Kartoffel, Süßkartoffel, Kürbis, Möhre, Gurke, Mais, Aubergine, Fenchel, Spinat, Rosenkohl, Sauerkraut |
Fazit
Die Frage, ob Fructose nun gut oder schlecht ist, lässt sich nicht pauschal mit ja oder nein beantworten. Grundsätzlich erfüllt Fructose durchaus nützliche Zwecke und sie ist in sehr vielen unterschiedlichen Lebensmitteln enthalten, die grundsätzlich über wichtige gesundheitsfördernde Eigenschaften verfügen. Daraus ergibt sich naturgemäß, dass sich eine ausgewogene Ernährung unter gänzlicher Vermeidung der Aufnahme von Fructose nicht einfach gestalten lässt. Auf der anderen Seite beinhaltet die Aufnahme von Fructose ab einer bestimmten Menge bei einigen Menschen ein enormes Risiko und kann zu ernsten Problemen für das Verdauungssystem, Nerven und Psyche, Haut- und Haaren sowie für die Fruchtbarkeit und die kindliche Entwicklung führen, da nicht jeder menschliche Körper Fructose im gleichen Maß verarbeiten kann. Eine konkrete Empfehlung für die Dosis, in der Fructose konsumiert werden darf oder sollte, gibt es folglich leider nicht. Eine sinnvolle Möglichkeit herauszufinden, ob Sie möglicher Weise zu hohe Mengen an Fructose konsumieren, besteht darin, sich mit den verschiedenen Krankheitssymptomen vertraut zu machen, die auf eine Unverträglichkeit hindeuten.In Form von Tensiden agiert Zucker besonders mild und ist mittlerweile bekannt für diesen guten Job: Zuckertenside sind gut verträglich und biologisch abbaubar. Sie kommen in vielen Duschgels und -Shampoos zum Einsatz. Bestimmte Zuckertenside festigen sogar das Haar. In Stylingprodukten ersetzen sie Halt gebende Kunststoffpolymere. Die sanften Saubermacher können aber auch als Emulgatoren Wasser und Öl zu einer geschmeidigen Lotion verbinden.