Der Ackerschachtelhalm zählt in Deutschland zu den ältesten und bekanntesten heimischen Kräutern und natürlichen Heilmitteln. Viele Händler vertreiben deshalb Tees, Säfte und unterschiedliche Formen von Nahrungsergänzungsmitteln auf Basis dieses Krauts. Doch halten Produkte mit Ackerschachthalm wirklich, was sie versprechen und kann man sie unbedenklich verzehren oder gibt es Nebenwirkungen? Ist es sinnvoll, das Kraut auf eigene Faust zu sammeln und als Hausmittel zu verarbeiten? In dem folgenden Artikel werden die verschiedenen Verwendungsbereiche des Ackerschachtelhalms aufgezeigt und erklärt, welche darin enthaltenen Inhaltstoffe für bestimmte Wirkungen verantwortlich sind. Außerdem wird auf die Risiken im Zusammenhang mit der Verwendung von Ackerschachthalm als Heilmittel eingegangen.
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DAS BEWIRKT DER ACKERSCHACHTELHALM
- Schönere Haare durch den in der Natur vorkommenden Ackerschachtelhalm.
- Gesunde Haut und schönere Nägel.
Übersicht:
Was ist Ackerschachtelhalm
Wofür wird das Ackerschachtelhalm verwendet
Wie wirken die Inhaltsstoffe von Ackerschachtelhalm auf Haut und Haare?
Ist Ackerschachtelhalm gesund oder schädlich?
Fazit
Was ist Ackerschachtelhalm
Bei Ackerschachtelhalm handelt es sich um Kraut, welches unter mehreren Bezeichnungen, häufig als Zinnkraut vor allem als alte Heilpflanze bekannt ist. In der Wissenschaft wird auch der lateinische Name Equisetum arvenseverwendet. Es ist eines von mehreren unterschiedlichen Schachtelhalmen, auch Equisetopsida genannt.
Die Pflanzen werden jeweils etwa 40 bis 50 cm hoch und breit. Sie bestehen im Wesentlichen aus grünen, borstenartigen Stängeln, die eine Breite von bis zu 5 mm aufweisen und die stark verzweigt und ineinander verschachtelt sind, woher auch der Name Schachtelhalm stammt. Man findet sie hauptsächlich an lehmigen, feuchten Wald- und Wiesenrändern sowie an Gräben und Böschungen. Außerdem wachsen sie häufig als eine Art Unkraut auf landwirtschaftlich genutzten Feldern.
Ursprünglich ist der Ackerschachtelhalm eigentlich auf der Nordhalbkugel, vor allem im nördlichen Europa heimisch. Jedoch wurden die Pflanzen im Lauf der Geschichte in viele weitere Erdteile gebracht, weshalb sie heutzutage unter anderem auch in Südafrika, Australien und Neuseeland vorkommen.
Zinnkraut wird bereits seit Jahrhunderten als praktisches Hausmittel und Medikament der Naturheilkunde zur Vorbeugung und Behandlung verschiedener Krankheiten, insbesondere der Harnwege sowie der Haut und der Gelenke eingesetzt. Darüber hinaus findet der Ackerschachtelhalm auch in der Landwirtschaft sowie bei Hobbygärtnern als Stärkungsmittel für Pflanzen Verwendung.
Wofür wird Ackerschachtelhalm verwendet
Von Landwirten wird Ackerschachtelhalm häufig als Unkraut angesehen, da es sich unerwünschter Weise, wie der Name erahnen lässt, auf dem Acker breit macht. Andererseits verfügt dieser besondere Schachtelhalm auch über einige vorteilhafte Eigenschaften, die durchaus nützlich für den Gebrauch in der Landwirtschaft sind. Beispielsweise bildet der Ackerschachtelhalm die Basis für verschiedene Pflanzenstärkungsmittel und schütz Bäume, Sträucher und Blumen vor dem Befall mit Schädlingen, wie zum Beispiel Läusen. Teilweise werden auch mit Ackerschachtelhalm in Form von selbstgekochtem, abgekühltem Tee verschiedene Nutzpflanzen, wie beispielsweise Gemüsesträucher begossen, was das Holz vor Rost und Mehltau schützen soll.
Ackerschachtelhalm, auch Zinnkraut genannt, wird außerdem bereits seit Jahrhunderten traditionell für unterschiedliche medizinische, beziehungsweise naturheilkundliche Zwecke benutzt. Es ist auf Grund seiner harntreibenden Wirkung insbesondere bei der Behandlung von verschiedenen Erkrankungen der Blase und der Nieren beliebt. Ebenso kommt es bei Bindegewebsschwäche, Ödemen, Gelenkproblemen und Rheumatismus zum Einsatz. Die enthaltenen Mineralien sollen sich außerdem positiv auf die Stärke der Muskeln, Knochen, Zähne, Haut, Haare, Finger- und Zehennägel auswirken, weshalb Ackerschachthalm in einigen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten ist. Wegen seiner blutstillenden Eigenschaft wurde Zinnkraut früher in der volkstümlichen Heilkunde außerdem als natürliches Hausmittel gegen verstärkte Monatsblutung verwendet. Sogar das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann durch den Konsum von Zinnkraut verringert werden. Im Rahmen solcher innerer Anwendungen kann der Ackerschachtelhalm entweder als Tee oder in Form von Heilkräutersaft, Tabletten und Kapseln eingenommen werden.
Bei der äußeren Anwendung auf der Haut wird Ackerschachtelhalm vor allem zur Unterstützung der Wundheilung eingesetzt. Sowohl bei Ausschlägen und Ekzemen als auch bei Insektenstichen, Schürfwunden und Schnittverletzungen sollen Hausmittel auf Basis von Zinnkraut, zum Beispiel in Form von Umschlägen zu einer schnelleren Heilung beitragen. Bei Nasenbluten war es früher nicht unüblich, zerkleinerten Ackerschachtelhalm zu schnupfen, um dadurch die Blutung zu stillen.
Wie wirken die Inhaltsstoffe von Ackerschachthalm auf Haut und Haare?
Zinnkraut, wie der Ackerschachtelhalm auch genannt wird, kann sich sowohl durch inneren Konsum als auch durch äußere Anwendung positiv auf die Gesundheit von Haut und Haaren auswirken. Es enthält sowohl Mineralien wie Kalium und Magnesium, als auch hohe Mengen an Kieselsäure, den Sauerstoffsäuren des Siliziums. Dadurch werden neben den Muskeln, Nerven und Knochen auch die Haut und Haare gestärkt. Die Haut wird mit Hilfe der ausgiebigen Versorgung mit den Mineralien und Spurenelementen widerstandsfähiger und weniger anfällig für Risse, Wunden und Schuppen. Auch die Haare werden durch die hohe Zufuhr von Magnesium und anderen Mineralien, wie sie in Ackerschachtelhalm vorhanden sind, gestärkt und weniger leicht brüchig. Die harntreibende Wirkung des Zinnkrauts, welche unter anderem auf den hohen Gehalt von Kalium zurückzuführen ist, entgiftet den Körper und begünstigt ein schnelleres Wachstum von Haaren, Nägeln und Hautzellen.
Zur Behandlung von akuten sowie chronischen Hautproblemen kann Ackerschachtelhalm ebenso durch äußere Anwendung hilfreich sein. Bei Ausschlägen, Hautreizungen und Verletzungen können entsprechende Bäder und Umschläge die Heilung fördern. Im Mund sowie im Rachenraum kann Ackerschachtelhalm in Form von Aufgüssen bei der Heilung verletzter oder gereizter Schleimhäute helfen. Auch frisches zerkleinertes Zinnkraut ist seit Langem ein beliebtes traditionelles Hausmittel, zum Beispiel gegen Nasenbluten und offene Wunden, wobei es einfach auf die wunden Stellen gelegt wird, um die Blutungen zu stoppen. Da es allgemein als antibakteriell und entzündungshemmend gilt, wird es auch bei Akne benutzt, wobei es auch eine schnelle Abheilung von Pickeln unterstützt.
Ist Ackerschachtelhalm gesund oder schädlich?
Grundsätzlich handelt es sich bei Ackerschachtelhalm um ein gesundheitsförderndes Heilkraut, welches vor allem über viele Mineralien und diverse nützliche Eigenschaften verfügt. Es lindert Blutungen, fördert die Verdauung und hilft dabei, schädliche Stoffe aus dem Körper auszuleiten. Bei folgenden Krankheiten und Beschwerden kann Ackerschachtelhalm vorbeugend oder heilend wirken:
- Blasenentzündung
- Nierengries
- Durchblutungsstörungen
- Schlaganfall
- Herzinfarkt
- Rheuma
- Gicht
- Krebs
- Verstärkte Regelblutung
- Nasenbluten
- Ödeme
- Hautausschlag
- Schlechte Wundheilung
- Akne
- Schuppen
- brüchige Haare
- brüchige Nägel
Die Erkenntnis, dass Ackerschachtelhalm gegen diese Leiden helfen kann, bedeutet allerding noch lange nicht, dass eine Behandlung mit Zinnkraut, wie es auch genannt wird, in jedem Fall auch empfehlenswert oder gar ausreichend ist. Vor allem bei der Behandlung bereits auftretender Beschwerden oder diagnostizierter Krankheiten sollte immer mit einem Arzt oder Heilpraktiker besprochen werden, welche Medikation am sinnvollsten ist.
Nebenwirkungen von Zinnkraut sind nicht bekannt. Dennoch sollte man es mit dem Konsum des harntreibenden Tees oder Kräutersaftes aus Ackerschachtelhalm über einen längeren Zeitraum nicht übertreiben, um den Verdauungsorganismus nicht unnötiger Weise durcheinander zu bringen. Im Zweifelsfall kann auch hier natürlich eine medizinische Fachkraft um Rat gefragt werden.
Gefährlich bei der Nutzung von Hausmitteln aus selbst gesammeltem Ackerschachthalm ist in erster Linie die Verwechslungsgefahr mit anderen Gewächsen, die dem Zinnkraut äußerlich recht ähnlich sehen. Dazu gehört beispielsweise der Sumpfschachtelhalm, welcher nicht über die gleiche heilende Wirkung auf die menschliche Gesundheit verfügt wie Ackerschachtelhalm. Der Verzehr dieser mit dem Zinnkraut verwandten Pflanze sollte vorsichtshalber vermieden werden, auch wenn eine Schädlichkeit für den Menschen nicht eindeutig erwiesen ist. Immerhin ist der Sumpfschachtelhalm nachweislich giftig für einige Tiere, wie zum Beispiel Pferde und Kühe. Grundsätzlich sollten es daher ausschließlich Experten wagen, auf eigene Faust selbst Ackerschachtelhalm in der freien Natur zu ernten. Leien gehen hingegen besser auf Nummer sicher und greifen zu entsprechend zertifizierten Produkten.
Fazit
Das seit Jahrhunderten bekannte Zinnkraut verfügt über einige gesundheitsfördernde Eigenschaften, die im Wesentlichen auf den hohen Gehalt an verschiedenen Mineralstoffen zurück zu führen sind. Vor allem Entzündungen und andere Beschwerden der Blase, Nieren und Gelenke können mit Ackerschachtelhalm erfolgreich behandelt werden. Zudem dient das heilsame Kraut der Vorbeugung von Krebs, Durchblutungsstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Schönheit und Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln können ebenso durch den gelegentlichen Konsum von Produkten aus Zinnkraut profitieren. Obwohl Ackerschachtelhalm auf vielen Wiesen und Feldern wächst, wird Leien auf Grund der Verwechslungsgefahr mit ähnlich aussehenden Gewächsen von dem Versuch, Ackerschachtelhalm eigenständig in der freien Natur zu ernten, abgeraten. Grundsätzlich sollte die Anwendung von Zinnkraut als Heilmittel vorsichtshalber mit einem Arzt oder Heilpraktiker besprochen werden.